DER LETZTE BAUER VON HANNOVER
Mitten in Hannover gibt es noch immer einen alten Bauernhof. Früher einmal gab es in der niedersächsischen Großstadt viele Höfe. Doch über die Jahre wuchs die Stadt immer weiter und für die Landwirtschaft war kein Platz mehr. Nur den Bauernhof von Hermann Völxen gibt es noch. Seine 40 weißen Charolais-Kühe stehen auf den Überschwemmungswiesen der Ihme und Leine. Der 72-jährige liebt seine Tiere, die so viel wiegen wie ein Kleinwagen. Wenn im Winter die Wiesen überschwemmt sind, hat er alle Hände voll zu tun, seine französischen Fleischkühe wieder in den trockenen Stall zu bringen. Hermann Völxen arbeitet jeden Tag auf seinem Hof. Hilfe bekommt er dabei von seiner Schwester Hildegard. Der alte Bauer war nie verheiratet, hat keine Kinder und somit auch keinen Nachfolger für seinen Hof. »Zwei bis drei Jahre noch, dann ist Schluss!«, sagt er selbst. Die letzten Jahre des einzigen urbanen Bauernhofs in Hannover sind also gezählt.